Inhalt
- Ryoanji-Tempel
- Rundgang
- Eingang
- Kyoyochi-Teich und Tempeleingang
- Steingarten und Hojo
- Chisoku no Tsukubai
- Chokushimon-Tor
- Park mit Teich, Yudofu und Ausgang
- Jakyo-Bewertung
- Galerie
- Jakyo-Infos
- Übersicht
- Anreise
Der Ryoanji-Tempel gehört ebenso wie die Tempel Kinkakuji, Ginkakuji und Kiyomizudera zu den ganz Großen in Kyoto. Wie aber schlägt sich der direkt an der Nordseite der Ritsumeikan-Universität gelegene Ryoanji in dieser Reihe? Viele zieht es wohl zu diesem Tempel wegen dessen berühmten Steingarten, welcher vermutlich sogar der berühmteste Vertreter dieses japanischen Gartentypus ist. Genauso viele dürften dann überrascht sein, durch was für ein weitläufiges Außenareal man wandern muss, bevor man überhaupt das erste Gebäude betreten kann.
Ryoanji-Tempel
Ryōan-ji (jap. 龍安寺, dt. „Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen“) ist ein 1499 gegründeter Zen-Tempel im Nordwesten der japanischen Stadt Kyōto in deren Stadtbezirk Ukyō.
Erbaut wurde er 1450 von Hosokawa Katsumoto, einem hohen Staatsbeamten der Muromachi-Zeit, auf einem Grundstück, das ursprünglich der Fujiwara-Familie als Landsitz diente. Seit 1994 gehört er zusammen mit anderen Stätten zum UNESCO-Weltkulturerbe Historisches Kyōto (Kyōto, Uji und Ōtsu). Der Tempel gehört zur größten Schule des Rinzai-Zen mit dem Muttertempel Myōshin-ji.
Wikipedia
Interessant an dieser Stelle ist, dass der Ryoanji-Tempel eigentlich ein Subtempel des südlicher gelegenen Myoshinji-Tempels ist.
Rundgang
Eingang
Für einen Tempel mit dieser Berühmtheit ist der Eingang doch relativ unspektakulär und könnte sogar leicht übersehen werden, wenn man nicht wüsste, was sich dort verbirgt. Aber für den gewieftenKyotobesucher stellt das kein Hindernis dar.
Kurz vor dem ersten Tor findet man dann auch schon die Verkaufsstelle für die Eintrittstickets. Dieses Ticket muss man aber erst am Kuri-Gebäude abgeben, davor befindet sich aber das weitläufige Areal des Kyoyochi-Teichs. Ohne es einen Test unterzogen zu haben kann es sein, dass man das Gebiet um den Teich herum kostenlos besuchen kann.
So sieht es übrigens direkt hinter dem ersten Eingangstor aus:
Der Ryoanji schafft es immer wieder. Zuerst denkt man “Oh, heute scheinen kaum Leute da zu zu sein!”, aber warum es verfrüht ist, das anzunehmen, dazu gleich.
Kyoyochi-Teich und Tempeleingang
…und schaut man dann nach links, sieht man den Kyoyochi-Teich 鏡容池 kyōyōchi auch gleich.
Ungefähr in der Mitte des Teichs befindet sich auch eine kleine Insel, zu der man mit einer Brücke kommen kann. Dort befindet sich ein kleiner Schrein.
Es dauert dann auch nicht lange, bis man vor dem Eingang zu den Tempelgebäuden steht, zu dem eine Steintreppe führt.
Steingarten und Hojo
Nachdem man das Gebäude betreten hat und durch einen kleinen Korridor am Verkaufsstand vorbei ist, knallt es einem förmlich ins Gesicht, wo sich all die erwarteten Besucher konzentrieren. Wenig überraschend an der Hauptattraktion des Ryoanji, seinen berühmten Steingarten. Dann befindet man sich auch im Hojo.
Man geht davon aus, dass der Garten um 1500 kreiert wurde vom Mönch Tokuho Zenketsu. Insgesamt liegen hier 15 Steine von verschiedener Größe. Es heißt, dass man von keiner Stelle der Veranda aus alle 15 Steine gleichzeitig sehen könne.
Man sollte auch der Wand um den Steingarten herum besondere Aufmerksamkeit widmen, die ihren eigenen Reiz hat.
Auch in schwarz-weiß macht der Steingarten eine gute Figur.
Das Hojo selbst besteht wie üblich aus mehreren großen Tatami-Räume, die durch bemalte Fusuma getrennt sind. Die Räume darf man nicht betreten.
Chisoku no Tsukubai
Der weitere Rundgang führt um das Hojo herum. Der nächste interessante Punkt ist dann dieses Wasserbecken, daschisoku no tsukubai((知足の蹲chisoku no tsukubai)). Dieses Tsukubai wurde vom Feudallord Tokugawa Mitsukuni(1628-1701) gestiftet.
Auf dem Bild sind die vier Schriftzeichen leider nicht gut zu erkennen. Im Kreis um das viereckige Wasserbecken sind folgende vier Zeichen, denen gemein ist, dass sie alle auch Radikale sind:
五
矢 隹
疋
Das viereckige Wasserbecken kann man auch als Schriftzeichen nehmen und zwar für Mund,kuchi口. Dieses Schriftzeichen wiederum kann auch als Radikal verwendet werdet. Fügt man dieses Radikal nun an die entsprechenden Seiten der anderen Radikale,erhält man folgende, vollständige Schriftzeichen:
吾
知 唯
足
Und daraus wird in etwa folgender Spruch:
吾れ唯だ足ることを知るware tada taru koto o shiru
Was dann in etwa bedeutet: “Zufrieden sein mit dem, was man hat.”
Fast genau so interessant und faszinierend finde ich den kleinen Teich, der sich direkt neben dem Tsukubai befindet und sich eher im Gebüsch zu verstecken versucht.
Danach geht es auf dem gleichen Wege heraus, auf dem man auch herein gekommen ist. Es geht wieder auf den Pfad, der um den Kyoyochi-Teich führt.
Chokushimon-Tor
Nach ein paar Meter kann man sich noch das Chokushimon-Tor von außen ansehen. Direkt dahinter befindet sich der Steingarten und das Hojo.
Park mit Teich, Yudofu und Ausgang
Der Pfad um den Teich herum bietet eine angenehme und ruhige Atmosphäre, aber keine wirklich spannenden Punkte mehr.
Nach etwa der Hälfte kommtman zum Eingang eines Restaurants, welches speziell yudōfu 語湯豆腐 serviert, eine Tofu-Spezialität aus Kyoto. Im Prinzip handelt es sich dabei um Tofu, der in heißen Wasser oder Konbu gekocht wurde, mehr Details dazu hier.
Danach gibt es dann leidernichts mehr. Man kann noch am Teich verweilen oder sich zum Ausgang begeben.
Ryoanji besucht man normalerweise im Paket mit dem nahe gelegenen Kinkakuji-Tempel, den man optimalerweise zuvor besucht hat. Anschließend kann man weiter zum Ninnaji-Tempel. Wer es aber nach dem Ryoanji etwas ruhiger mag, direkt südlich in der Nähe liegt der Tojiin-Tempel, der Familientempel der Ashikaga-Familie. Dort findet man einen wunderschönen Tempelgarten, der im Mai und Juni richtig bunt wird.
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Tokio mit Kyoto - Reiseführer von Iwanowski
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Tokio ist als Reiseziel wieder stark im Kommen: Ob zeitgenössische Architektur neben historischen Gebäuden, ob modernste Technologie neben traditionellem Handwerk oder schrill bunte Subku...
Jakyo-Bewertung
※
JAKYO
4.3
von 5
Ryoanji-Tempel
Berühmter Tempel mit sehr schönen Steingarten. Aber leider wird gerade der Steingarten regelrecht belagert.
Schöner und sehr berühmter Steingarten.
Überraschend weitläufer Garten mit angenehmer Atmosphäre, auch im Hochsommer.
Steingarten wird 99% der Zeit regelrecht belagert.
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Jakyo-Infos
Übersicht
Name
Ryoanji (Tempel)
Standort
Regionen
- Japan
- Westjapan
- Kansai Kinki [Region]
- Kyoto [Präfektur]
- Kyoto [Stadt]
- Stadtteil: Ukyo-ku
- Kyoto [Stadt]
- Kyoto [Präfektur]
- Kansai Kinki [Region]
- Westjapan
Japanische Bezeichnungen
Gebrauchsname: ryōanji 語龍安寺
Bergname: daiunzan 語大雲山
Besucht am
2009, 13. November 2015, Mai 2016
Besonderheiten
UNESCO-Weltkulturerbe Japans Für Regentage geeignet
Tourismus
- Ambiente
- Traditionell
- Andrang
- Moderat
- Stark
- Anreise (ÖPNV)
- Leichtfüßig
- Anspruch
- Leichtfüßig
- Buddhistische Schule
- Rinzai (Zen)
- Designation
- Monuments of Japan
- Historic Sites
- Special Places of Scenic Beauty
- UNESCO-Weltkulturerbe Japan
- Historisches Kyoto (Kyoto, Uji und Otsu)
- Monuments of Japan
- Empfehlungen
- Kyoto-Level
- Öffnungszeit
- Ganzjährige Öffnungszeit
- Typ
- POI
- Tempel
- POI
- Zeitaufwand
- Lang | über 40 Minuten
Features
- Gärten
- Steingärten | jp. karesansui
- Teichgärten | jp. chisen teien
- Objekte
- Bemalte Fusuma
- Chokushimon-Tor
- Pflanzen
- Seerosen
Öffnungszeiten & Eintritt
Generelle Öffnungszeit
- Ganzjährige Öffnungszeit
※ Saisonal können die Öffnungszeiten um eine halbe Stunde abweichen.
※ Sofern nicht anders vermerkt: täglich geöffnet.
Was?ÖffnungszeitPreis※09:00 - 17:00 Uhr500 Yen
Anreise
Allgemein
Bus | Haltestelle Ryoanji-mae
Kyoto-ÖPNV
Interaktive ÖPNV-Karte Kyotos | Bahnlinien in Kyoto